Manuelle Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage unterstützt insbesondere als Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen. Es kommt häufig vor, dass bei Verletzungen oder Operationen die Lymphbahnen geschädigt werden. Der Rückfluss der Lymphe aus dem Gewebe ist dann gestört. Es treten Schwellungen auf. Sehr häufig kommt es zu Ödemen, z.B. nach Brustkrebs- und Knieoperationen.

Die manuelle Lymphdrainage ist eine Variante der klassischen Massage, die allerdings nicht auf die Lockerung der Muskulatur abzielt, sondern dem Abtransport gestauter Lymphflüssigkeit dient. Sie wirkt sich überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung, wie in der klassischen Massage, bewirken.

Somit stellt sie eine besondere Form der Streichmassage dar, bei der in Abwechslung zwischen Schub- und Entspannungsphasen entlang der Lymphbahnen massiert wird. Mit Hilfe der Lymphdrainage lässt sich der Lymphfluss fördern und Wasseransamlungen im Gewebe werden abgeleitet. Der Massagedruck dauert jeweils ungefähr 1 bis 5 Sekunden und erfolgt in Richtung Lymphabfluss.

Auch in der Schmerzbehandlung sowie in der Vor- und Nachbehandlung operativer Eingriffe hilft sie, das geschwollene, mit Zellflüssigkeit überladene Gewebe zu entstauen. Der Patient spürt eine deutliche Erleichterung, Schmerzmittelgaben können verringert werden, der Heilungsprozess verläuft schneller.

Sie hat sich weiterhin bei Lymphödemen, allgemeinen Abwehrschwächen, Kopfschmerzen, rheumatischen Erkrankungen und nach Brustkrebsoperationen bewährt. Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden, Hautpflege und spezieller Bewegungstherapie kombiniert.