Krankengymnastik / Physiotherapie

Der Begriff der Krankengymnastik wurde bereits vor 10 Jahren durch “Physiotherapie” (d.h. Körpertherapie) ersetzt. Diese Bezeichnung verdeutlicht die Herangehensweise der Therapie, da nach einer jeweils individuellen Eingangsuntersuchung (Anamnese) mit dem Patienten abgestimmt wird, was der Körper braucht, um sich besser zu fühlen. Dabei wird der Körper immer ganzheitlich einbezogen. Physiotherapie dient der gezielten Behandlung gestörter Funktionen des Bewegungsapparates, bzw. wird präventiv angewendet. Die Physiotherapie ist in ihrer Gesamtheit auf die Harmonisierung von Bewegungen und Körperfunktionen gerichtet und stellt somit einen Überbegriff für verschiedene Behandlungstechniken, inklusive Rückentraining, Rückenschule und diverse Muskelaufbau-Trainingsmethoden dar.

Mittels koordiniertem Einsatz gymnastischer Maßnahmen und Übungen zur Heilung von akuten und chronischen Schmerzzuständen sollen die körperlichen Funktionen erhalten bzw. verbessert werden. Die einzelnen Übungen werden vom Physiotherapeuten überwacht und geleitet und in unterschiedlichen Ausgangsstellungen durchgeführt. Physiotherapie dient der gezielten Behandlung des Körpers, um ihn in seinem physiologischen Gleichgewicht zu halten. Hierbei werden oft technische Hilfsvorrichtungen wie z.B. eine Kletterwand benutzt, um dem Patienten alte wie auch neue Bewegungsmuster nahezubringen und zu verdeutlichen. Krankengymnastik kann unter anderem nach Knochenbrüchen, Musekelfaserrissen , Haltungsschäden und Verletzungen der Wirbelsäule angewandt werden. Ebenso zählen Lähmungen und Lähmungserscheinungen (Schlaganfall) zu dem Aufgabengebiet.

Die Physiotherapie unterscheidet zwischen aktiven und passiven Maßnahmen. Passive Maßnahmen umfassen Anwendungen wie beispielweise Lagerungen oder Dehnungen. Die bedeutendere Rolle nehmen allerdings die aktiven Maßnahmen in der Krankengymnastik ein. Hier werden komplexe Bewegungen zur Linderung von Verkrampfung oder Übungen zur Stärkung einzelner Muskelpartien oder auch ganzer Muskelketten durchgeführt.

Genauso wie die Gymnastik in Form von spezifischen Übungen zur Stabilisierung der Wirbelsäule sowie des gesamten Bewegungsapparates bilden auch Massagen einen Teil der Physiotherapie: Zu hohe Muskelspannung wird entspannt, um Schmerzen und Verspannungen zu lindern. Das vorgeschriebene Ziel der Physiotherapie ist es, körpereigene Reaktionen zu steigern und somit die körpereigenen Heilungsprinzipien zu verstärken.